Conference Agenda

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Session Overview
Session
MCI-WS01: 4. Workshop Mensch-Computer-Interaktion in sicherheitskritischen Systemen
Time:
Monday, 11/Sep/2017:
11:00am - 5:30pm

Session Chair: Christian Reuter
Location: H7
45 seats (variable)

inkl. Sitzung der Fachgruppe „Mensch-Maschine-Interaktion in sicherheitskritischen Systemen“


Session Abstract

Die Interaktion zwischen Mensch und Maschine in sicherheitskritischen Systemen ist eine interdisziplinäre Herausforderung und Gestaltungsaufgabe. Sicherheitskritische Anwendungsfelder sind vielfältig und umfassen verschiedene Branchen und Bereiche, beispielsweise Produktion, Medizin, Katastrophenschutz oder Verkehr. Neben stationären Rechnern und Maschinen haben mobile Kontexte und Endgeräte sowie soziale Medien bereits seit einigen Jahren an Bedeutung enorm zugenommen. Die spezifischen Herausforderbungen der MCI in solchen sicherheitskritischen Kontexten bedürfen einer Diskussion in Bezug auf die Entwicklung bzw. Adaption von Methoden, aber auch auf Ergebnisse der Technologiegestaltung. Diese gilt es hier innerhalb des Workshops zu adressieren, jedoch mit deutlicher Fokussierung auf potentielle Effekte auf den Faktor Mensch.


External Resource: http://sec-hci.chreu.de/muc17/
Presentations

4. Workshop Mensch-Maschine-Interaktion in sicherheitskritischen Systemen

Christian Reuter1, Tilo Mentler2, Stefan Geisler3, Michael Herczeg2, Thomas Ludwig1, Volkmar Pipek1, Simon Nestler4

1Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen; 2Institut für Multimediale und Interaktive Systeme, Universität zu Lübeck; 3Institut Informatik, Hochschule Ruhr West; 4Mensch-Computer-Interaktion, Hochschule Hamm-Lippstadt

Zusammenfassung nicht verfügbar


Flächendeckende Kommunikation im Stromausfall durch regionale IKT

Simon Nestler

Forschungsgruppe Mensch-Computer-Interaktion, Hochschule Hamm-Lippstadt

Das Smartphone gewinnt für die Bevölkerung bei der erfolgreichen Bewältigung von Krisensituationen an Bedeutung. Im Stromausfall erfordert der zeitnahe Ausfall des Mobilfunknetzes Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT), die auch ohne Mobilfunknetz nutzbar bleiben. Gegenwärtige Apps wie NINA und KATWARN stellen die Versorgung der Bevölkerung mit krisenrelevanten Informationen sicher. Aufgrund der geringen Verbreitung derartiger Smartphone-Apps ist bisher jedoch keine annähernd flächendeckende Information der Bevölkerung möglich. Auf Grundlage der in diesem Paper vorgestellten Integration regionaler IKT in den Prozess der Kriseninformation können in der Krise mehr als dreimal so viele Bürgerinnen und Bürger mit krisenrelevanten Informationen versorgt werden als mit allen verfügbaren, klassischen Warn-Apps zusammengenommen.


Automatisierung der Organisation beim Massenanfall von Verletzten

Henrik Berndt, Tilo Mentler, Michael Herczeg

Institut für Multimediale und Interaktive Systeme (IMIS), Universität zu Lübeck

Der Massenanfall von Verletzten als seltenes Notfallereignis erfordert komplexere organisatorische Maßnahmen als gewöhnliche Notfallereignisse. Im Rahmen der Führung gilt es insbesondere, die eintreffenden Rettungsmittel und Einsatzkräfte effizient und fachgerecht einzusetzen. Die aktuelle papiergestützte Form der Arbeitsorganisation funktioniert bei kleineren Schadenslagen, skaliert aber kaum in Bezug auf größere Einsätze. Die höhere Anzahl sowohl von Betroffenen mit unterschiedlichen Verletzungsmustern als auch von Einsatzkräften mit unterschiedlicher Ausstattung erschwert die Entscheidungsfindung unter zunehmend zeitkritischen Randbedingungen. In diesem Beitrag wird analysiert, inwiefern Einsatzkräfte mit Führungs- und Ordnungsaufgaben durch Automatisierungs- und Assistenzfunktionen computerbasierter Systemlösungen unterstützt werden können.


Navigating with safety in confined waterways: an explorative case study

Stella Parisi, Martin Fränzle

Department of Computing Science, Carl von Ossietzky University of Oldenburg

This study explores how safe navigation is performed in restricted waterways in the North Sea from the point of view of maritime pilots. The purpose is to obtain and assess domain expert knowledge as part of an ongoing research project related to the analysis of critical factors that affect the bridge team build situation awareness while performing navigational tasks in such fairways. The study is based on the adaption of the knowledge elicitation technique of Applied Cognitive Task Analysis and ethnographic observations that were made during two sea voyages. The results indicate that the applied technique is promising for the intended analysis and can be used as input for the design of the next research phase. The findings have implications for studying safety critical tasks in the maritime domain.


Benutzbare Sicherheit: Usability, Safety und Security bei Passwörtern

Christian Reuter, Marc-André Kaufhold, Jonas Klös

Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen

Obwohl Usability und Sicherheit beides relevante Anforderungen für Anwendungssysteme sind, stehen sie in einem Spannungsfeld. Sicherheit kann als Schutz vor Angriffen von außen (Security), aber auch für das sichere Funktionieren (Safety) dieser Anwendungssysteme verstanden werden. Durch die immer größere Vernetzung klassischer Safety-Domänen, wie dem Katastrophenschutz, gewinnen Security-Aspekte dort ebenfalls an Bedeutung. Die Übertragung von kritischen und vertraulichen Informationen auf mobile Endgeräte muss zugleich passwortgeschützt als auch schnell verfügbar sein; zeitintensive Authentifizierungsmechanismen können hier stören. In dieser Studie werden die Nutzung von Passwörtern vor dem Hintergrund der Abwägung von Sicherheit und Usability exploriert und Hypothesen zum Umgang mit Passwörtern aufgestellt, die im Kontext der Digitalisierung in der zivilen Sicherheit sowie mobilen und ubiquitären Geräte im Katastrophenschutz an enormer Bedeutung gewinnen.


Kommunikationsstrategien in sozialen Medien für Terror- und Amoklagen

Simon Nestler

Forschungsgruppe Mensch-Computer-Interaktion, Hochschule Hamm-Lippstadt

In diesem Paper werden vor dem Hintergrund der hohen Präsenz von Terror- und Amoklagen in den sozialen Medien im Jahr 2016 die Aktivitäten seitens der Bevölkerung in sozialen Medien im Hinblick auf das subjektive Sicherheitsgefühl analysiert. Die Aktivitätsmessung wird in Form eines subjektiven Sicherheitsprofils quantifiziert, wodurch sich die dynamische Lageentwicklung von Terror- und Amoklagen in bereits existierende Ansätze zur Messung der subjektiven Sicherheit integrieren lässt. Aus der kombinierten Betrachtung von subjektivem Sicherheitsgefühl und dem Krisenkontext in Terror- und Amoklagen lässt sich ein siebenphasiger Kommunikationsprozess ableiten. Dieser Prozess kann mithilfe der vier Dimensionen Reaktivität, Effektivität, Nachhaltigkeit und Intensität für die Klassifikation und Bewertung von Kommunikationsstrategien in sozialen Medien genutzt werden.


Gesellschaftliche Herausforderungen des Missbrauchs von Bots und sozialen Medien

Marc-André Kaufhold, Christian Reuter, Marvin Stefan

Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen

Soziale Medien wie Facebook oder Twitter haben sich als alltägliche Kommunikationskanäle etabliert. Aufgrund der großen Reichweite sind diese Medien für den privaten oder öffentlichen Austausch unter Freunden und Gruppierungen sowie zur Produkt- und Unternehmenswerbung geeignet, unterliegen aber auch der Gefahr der Manipulation öffentlicher Diskurse oder des Missbrauchs der jeweiligen Plattformfunktionen. Hierzu werden unter anderem Bots, und spezifischer „Social Bots“, als automatisierte Programme eingesetzt, um einen Einfluss auf ökonomische, politische und soziale Prozesse auszuüben. Dieser Beitrag stellt die vorläufigen Ergebnisse einer systematischen Literaturstudie und thematischen Analyse dar, welche gesellschaftliche Herausforderungen sowie zugehörige Methoden und Vorgehensweisen des Missbrauchs von Bots und sozialen Medien umfassen.