Conference Agenda

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Session Overview
Session
MCI-WS17: Golden Oldies and Silver Surfers: User Experience Design für eine ältere Zielgruppe
Time:
Sunday, 10/Sep/2017:
9:00am - 5:30pm

Session Chair: Victoria Böhm
Session Chair: Patricia Böhm
Location: VG 2.39 (Vielberth-Gebäude)
24 seats (variable)

Session Abstract

Durch den demografischen Wandel werden im Jahr 2030 über die Hälfte aller Deutschen der Altersgruppe 50+ angehören sowie weltweit etwa ein Fünftel der Bevölkerung. Die ältere Generation stellt damit eine zunehmend relevante Zielgruppe für die Mensch-Computer-Interaktion dar. Die spezifischen körperlichen und kognitiven Bedürfnisse sowie die veränderte Lebenssituation des oberen Alterssegments machen die ältere Zielgruppe zu einem spannenden Objekt für die Erforschung adäquater User Interfaces und User Research- bzw. Usability Engineering-Methoden. Ziel unseres Workshops ist es, wissenschaftliche Ansätze zur Erforschung der älteren Nutzergruppe, zur Anpassung von User Interfaces oder methodischen Adaptionen zu diskutieren. Auch Erfahrungen, die sich aus praktischen Projekten und dem Einsatz von Usability Engineering-Methoden mit älteren Nutzern ergeben, sind willkommen.


External Resource: http://mi.ur.de/forschung/muc17-workshop-ux-fuer-aeltere/
Presentations

Golden Oldies and Silver Surfers: User Experience Design für eine ältere Zielgruppe

Victoria Böhm, Patricia Böhm, Daniel Isemann

Medieninformatik, Universität Regensburg

Die „Generation 50+“ stellt aufgrund körperlicher Veränderungen, verändertem Nutzungskontext sowie ihrer heterogenen Vorerfahrung mit digitalen Anwendungen besondere Ansprüche an User Interfaces und User-Centered Design Methoden. Daher sollen im geplanten Workshop Herausforderungen und Lösungsansätze zur Adaption von Usability-Engineering Methoden und User Interfaces sowie Erfahrungen aus Praxisprojekten diskutiert werden.


Entwicklung eines Web-Usability-Heuristiken-Sets für die ältere Zielgruppe

Victoria Böhm1, Alice Nguyen2

1Lehrstuhl Medieninformatik, Universität Regensburg; 2Lehrstuhl Medieninformatik, Ludwig-Maximilians-Universität München

Die Heuristische Evaluation ist eine etablierte und kostengünstige Methode um die Usability von Anwendungen expertenbasiert zu erheben. Domänenwissen und Erfahrung der Evaluatoren mit der Methode beeinflussen das Ergebnis, aber auch die zugrunde Sammlung an Usability-Prinzipien. Da die ältere Zielgruppe besondere Bedürfnisse aufweist, erscheinen angepasste Heuristiken zur Evaluation sinnvoll. Der vorliegende Beitrag stellt ein Set an Usability-Prinzipien zur Evaluation von Webseiten vor, das speziell für die Evaluation aus der Perspektive älterer Nutzer verwendet werden soll. Neben dem finalen Set wird auch auf den Entwicklungsprozess eingegangen.


Senior Drivers: Using the Benefits of Automated Driving for the Elderly

Anna-Katharina Frison1,2, Laura Aigner1, Andreas Riener1,2, Philipp Wintersberger1,2

1Technische Hochschule Ingolstadt (THI), Ingolstadt, Germany; 2Johannes Kepler University, Linz, Austria

Since the commercial launch of vehicles, life expectancy in Western countries almost doubled, and this trend is expected to continue. By 2060, some 30% of the society will be elderly people (aged 65+). It is obvious that the elderly will become an important target group for manufacturers of automated driving systems and that vehicle designers will have to deal with their special needs and requirements. This is further underpinned by the fact that most purchaser of (premium) vehicles are over 50. In this work, we discuss relevant aspects of the target group 65+ in the context of (highly) automated driving and propose a research method to identify how future interfaces for automated vehicles should look like. By performing a user-centered design process composed of different methods (user studies in driving simulators, think-aloud, and UX-curves), we hypothesize that the requirements of elderly people can be assessed adequately. The final result of this project should be a better understanding of critical issues for senior driver-passengers in terms of UX, user acceptance, and trust in technology.


Evaluation eines Public Displays für Menschen mit Demenz

Stephan Huber1, Renate Berner2, Nam Ly-Tung1, Jan Preßler1, Jörn Hurtienne1

1Lehrstuhl für Psychologische Ergonomie, Julius-Maximilians-Universität Würzburg; 2Demenz Support Stuttgart

Für die Evaluation von Public Displays eignen sich besonders in-the-wild Methoden, da sie Verhalten direkt im Nutzungskontext erfassen. Williamson und Williamson (2017) unterscheiden in-the-wild Evaluationen nach der Rolle des Evaluators in verdeckte, offene und begleitete Beobachtungen und zeigen Vor- und Nachteile der jeweiligen Ansätze auf. In diesem Artikel beschreiben wir die Evaluation eines Tangible Public Displays im halb-öffentlichen Raum einer Wohngruppe für Menschen mit Demenz. Die Vorgehensweisen der Beobachter während der einwöchigen Evaluation lassen sich in alle drei oben aufgeführten Kategorien einordnen. Wir zeigen Gemeinsamkeiten und Unterschiede unserer Erfahrungen zu Williamson & Williamsons Ergebnissen auf und begründen, warum wir begleitete Beobachtungen für Evaluationen im Kontext Demenz empfehlen.


Alterseffekte bei der Nutzung von Online-Mediatheken - eine Usability-Evaluation

Franzisca Maas, Robert Tscharn, Jörn Hurtienne

Lehrstuhl für Psychologische Ergonomie, Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Die Online-Mediatheken der ARD und des ZDF bieten Nutzerinnen und Nutzern aller Altersgruppen die Möglichkeit TV- und Radioinhalte orts- und zeitunabhängig zu konsumieren. Trotz deren häufiger Nutzung durch verschiedene Altersgruppen finden sich hier in der Literatur jedoch keine Untersuchungen zu altersspezifischen Aspekten der Gebrauchstauglichkeit. In der vorliegenden Studie wurden daher diese beiden am meisten verbreiteten öffentlich-rechtlichen Online-Mediatheken sowohl anhand analytischer Usability-Methoden als auch einer empirischen Usability-Testung mit jungen und älteren Probanden verglichen. Die Ergebnisse zeigen, dass ältere Versuchsteilnehmer durchgängig größere Probleme bei der Benutzung der Mediatheken haben und dass das zwar modernere, aber teilweise zu simple Design der ZDF-Mediathek vor allem für die älteren Probanden problematisch war.


Apps für Seniorinnen und Senioren anpassen mittels spezifischer Tastaturen und Menüeinstellungen

Svenja Noichl, Nadine Bergner, Ulrik Schroeder

Lehr- und Forschungsgebiet Informatik 9, RWTH Aachen University

Gängige Tastatur- und App-Layouts stellen Seniorinnen und Senioren häufig vor große Herausforderungen, weil die Buttons nicht gut zu treffen und die Schrift zu klein ist. Gleichzeitig bieten Smartphones und Tablets der Zielgruppe gute Möglichkeiten ihre digitalen Kompetenzen zu stärken und somit aktiver Teil der digitalen Gesellschaft zu bleiben. In unterschiedlichen Workshops sollen die Kompetenzen der Zielgruppe im Bereich Informatiksysteme durch Lernapps gefördert werden. Um einen optimalen Umgang mit diesen Apps zu ermöglichen wurden zielgruppenspezifische Tastatur-Layouts sowie ein adaptives Einstellungsmenü entwickelt. Diese lassen eine individuelle Anpassung des Layouts von Apps auf die Bedürfnisse der einzelnen Personen zu.


Comparing Smartwatch Input Modalities for Older Users in a TVControl Scenario

Jonas Roberts, Johannes Wölfl, Christoph Märkl, Patricia Böhm, Daniel Isemann

Chair of Media Informatics, University of Regensburg

Older people have been hesitant to accept smartwatches as supporting devices in their daily routine. We present a study which used an environment familiar to many older users to examine differences between touch and voice input for smartwatches. As people get older they tend to spend considerable amounts of time watching television. In this familiar setup we examined to what extent touch and voice input differ, using a smartwatch as a television remote control. We developed two smartwatch applications, one for each input modality, with which users could operate a TV simulator. In pre-tests, we determined possible speech input commands and preferred smartwatch gestures. Testing with eight older adults we found potential for both input modalities with speech input taking significantly longer. Although a majority of participants reported speech to be "easier" (with the rest undecided), participants were ultimately divided in their preference of one system over the other.


Akzeptanz von CGM Systemen: Interviews mit SeniorInnen

Stephan Schlögl, Chris Kiegerl

Dept. Management, Communication & IT, MCI Management Center Innsbruck

Die Akzeptanz von Technologie stellt einen zentralen Bereich der Technologieforschung dar. Während das Feld weitgehend von Davis’ Technologie-Akzeptanzmodell dominiert wird, beschreiben jüngste Studien zunehmend die Notwendigkeit von qualitativen Analysenansätzen. Diesem Wunsch Rechnung tragend wurden zwölf ältere Diabetes Mellitus PatientInnen zu deren Akzeptanz von Continuous Glucose Monitoring (CGM) Systemen befragt. Während CGM-Systeme die kontinuierliche Überwachung des Glukosespiegels erheblich erleichtern können, hängt ihr Potenzial stark von der Bereitschaft der PatientInnen ab, diese auch zu nutzen. Die Interviewstudie hatte das Ziel den Einfluss von kritischen Akzeptanzfaktoren wie beispielsweise die von den PatientInnen wahrgenommene Nützlichkeit und Benutzerfreundlichkeit zu untersuchen, sowie potentielle weitere Einflussfaktoren wie subjektive Normen, Ängste, oder physiologische Einschränkungen der PatientInnen, zu hinterfragen.


A Robotic Shower System - Evaluation of multimodal Human-Robot Interaction for the Elderly

Inga Schlömer, Barbara Klein, Holger Roßberg

Research Group Assistive Technologies, Frankfurt University of Applied Sciences

Due to the demographic change most European countries face an increase of older people and a lack of (nursing) care staff. The development of technological systems supporting activities of daily living seems to be increasingly relevant as these might contribute to tackle problems associated with these developments. Within the interdisciplinary European HORIZON 2020 project “I-SUPPORTED Bath Robots” a robotic shower system is being developed that uses a multimodal human-robot interaction approach to support frail and mobility impaired persons. Because of limited physical and cognitive abilities of the intended primary user group of elderly people, formative evaluations of verbal commands and gestures were conducted to ensure acceptance, applicability, and usability. Main contribution of the evaluation was the identification of verbal commands and gestures that were regarded as too difficult or superfluous by elderly users. Those insights will inform the design and development of further prototypes. Furthermore, general suggestions for the design of multimodal HRI for elderly users could be derived.


Erwartungen der älteren Bevölkerung an IKT für Krisenkommunikation

Daniel Wiegärtner, Christian Reuter, Claudia Müller

Institut für Wirtschaftsinformatik, Universität Siegen

Aufgrund des demographischen Wandels und der zunehmenden Bevölkerungsdichte im urbanen Raum wird es in Zukunft zu neuen Herausforderungen in der Planung und Vorbereitung von Katastrophen-lagen in Städten kommen. Dabei wird vor allem der Nutzen von IKT für ältere Menschen in Bezug auf (Groß-)Schadenslagen von hoher Relevanz sein, der in der bisherigen Forschung nicht angemessen be-trachtet wurde. Mittels eines nutzerzentrierten Ansatzes wird untersucht, wie eine geeignete Krisenkom-munikation durch IKT für ältere Menschen funktionieren könnte. Ziel der Arbeit ist es, die Vorbereitung für die ältere Population in Großstädten im Falle einer (Groß-)Schadenslage zu untersuchen und zu un-terstützen. Gerade für das System Stadt sind die Ergebnisse dieser Arbeit von Relevanz und können hel-fen, den urbanen Raum resilienter gegen mögliche Katastrophen zu gestalten.