Die UX KPI - Wunsch und Wirklichkeit
Martin Schrepp1, Andreas Hinderks2, Jörg Thomaschewski2
1SAP SE, Deutschland; 2Hochschule Emden/Leer
Manager sind daran gewöhnt, Informationen zu wichtigen Aspekten der aktuellen Unternehmenssituation in einer einzigen Kennzahl (z.B. Umsatz, Gewinn, NPS) zusammenzufassen. Das führt naturgemäß zum Wunsch, auch bezüglich UX eine solche Kennzahl (KPI) zu nutzen. Damit eine gute UX erreicht wird, soll ein Produkt leicht zu erlernen, effizient zu bedienen, ästhetisch gestaltet sein, etc. Eine gute UX erfordert also eine Reihe unterschiedlicher UX Qualitäten, deren Wichtigkeit dabei noch zwischen Produkten und Nutzergruppen variieren kann. Eine UX KPI muss dies natürlich berücksichtigen, um einen vernünftig interpretierbaren Wert zu liefern. Wir werden zeigen, wie man auf Basis existierender UX Fragebögen zu einer interpretierbaren UX KPI kommen kann. Zusätzlich werden die Vorteile, aber auch die Gefahren einer solchen Reduktion der Messung von UX auf eine einzige Kennzahl besprochen.
Toolbox zur kontinuierlichen Website-Evaluation & Qualitätssicherung
Martin Salaschek1, Meinald T. Thielsch2
1Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA); 2Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Im Rahmen eines BMBF-geförderten BZgA-Forschungsprojektes wurde zur kontinuierlichen Website-Evaluation (Screening und Monitoring) eine Toolbox aus frei verfügbaren, quantitativ-empirischen Instrumenten im Bereich User Experience und Usability zusammengestellt. Mit dieser lassen sich zentrale Aspekte der Website-Wahrnehmung reliabel und valide erfassen. Ziel der Toolbox ist eine methodisch hochwertige, umfassende und zeitökonomische Analyse. Dokumentiert sind neun standardisierte Instrumente sowie ergänzende Einzelitems aus drei Bereichen. In der Standardvariante werden 35 Items verwendet, die in unter 10 Minuten beantwortet werden können. Für eine erweiterte Untersuchung einer Website sind zusätzliche Verfahren zu Website-Inhalt, Usability und Ästhetik dokumentiert. Anwendungserfahrungen berichten wir aus der Evaluation der Plattform inforo, einer Community-Website für Experten im Bereich Gesundheitsförderung und Prävention.
Instant Usability Report: Nutzertests mit Ergebnisdoku in 8 Stunden
Ron Reckin1, Vera Burckhardt2
1Technische Universität Berlin, Deutschland; 2Pidoco GmbH, Deutschland
Herkömmliche Methoden für Durchführung und Auswertung von Usabilitytests mit Nutzern erfül-len in vielen Aspekten die Anforderungen (agiler) Entwicklungspraxis von Software-KMU nicht. Basierend auf Praxiserfahrungen eigener Usability-Projekte und in Studien berichteter Anforderungen wurde deshalb nutzerzentriert die praxisgerechte Methode „Instant Usability Report“ (IUR) zur Testung der Usability von Workflows entwickelt und evaluiert. Innerhalb eines Arbeitstages erfolgen Vorbereitung, Durchführung und Aufbereitung der Ergebnisse. Praxistauglichkeit und Akzeptanz der Methode wurde in einer aufwendigen Studie mit 8 Unternehmen evaluiert. Die Durchführung war für die teilnehmenden Unternehmensvertreter sehr zufriedenstellend, zudem bestätigten sie einen hohen Nutzen sowie eine gute Durchführbarkeit in ihrer Unternehmenspraxis. Die vorliegende Methodenbeschreibung soll jeden Produktverantwortlichen befähigen, die Durchführung zu organisieren bzw. selbst zu leiten.
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